Berichte und Flussbeschreibungen meiner Befahrungen:

1. Bayerischer Wald

Otterbach – eigentlich nur ein Wald- und Wiesenbach (Befahrung am 27.01.2002)

Der kurze Otterbach entspringt im Vorderen Bayerischen Wald und mündet bei Donaustauf (Nähe Regensburg) in die Donau. Bei entsprechendem Wasserstand (Pegel bei Hammermühle mind. 1,15 m!!!) durch  Schneeschmelze oder länger andauernden Regenfällen wird der Otterbach in der schmalen Waldschlucht zu einem interessanten Wildwasser (WW I – III). Der Startplatz für die ca. 6km lange Tour befindet sich bei Bruckhäusl (Donaustauf Richtung Sulzbach, nach dem Ort Roidhof rechts bis Bruckhäusl) mitten im Wald. Nach kurzem gemütlichem Einpaddeln auf dem Wald- und Wiesenfluss beginnt das verblockte Waldstück (bei 1,18 m WW III). Dieser Teil des Otterbachs liegt wunderbar im Tal ein ganzes Stück von der Straße entfernt und nur von einem Wanderweg begleitet. Anschließend folgt ein sehr kurvenreiches, teilweise zugewachsenes und äußerst enges Bachbett (WW I – II). Achtung: Biber beißt!!!

Nach dem Ort Unterlichtenwald, in dem man ca. 100m umtragen muss, nimmt die Strömung wieder zu. Nun folgt noch das Wehr Neumühle, das ganz rechts gefahren werden kann (überspülte Betonmauer). Mit guter Strömung geht’s bis Hammermühle weiter. Kurz vor dem Ausstieg fällt der Otterbach nach einer Brücke überraschend einen 3m hohen Abfall hinab. Hier sollte man sich rechts halten (Baum auf Fels in der Mitte des Flusses) und mit Schwung den Hüpfer hinab. Gleich anschließend steigt man am besten am rechten Otterbachufer aus.

Eine durchaus lohnenswerte Paddeltour, die mit etwas mehr Wasser auch noch schöner zu fahren ist. 

Uta1.JPG (238821 Byte)

Paddeln nach Schneeschmelze am Otterbach

Wald_Uta.JPG (195073 Byte)verblocktes Waldstück
Christian_Abfall.JPG (176903 Byte)Christian am Abfall kurz vor dem Ausstieg  

 

2. Piemont

Fluss Einstieg - Ausstieg Fahrstrecke in Kilometer
Sesia Balmuccia - Vocca 6 km
Sesia Piode - Scopa 6 km
Sesia Mollia - Scopa 12 km
Sesia nach Buzzo-Klamm - Mollia 3,5 km
Mastallone Bocciolaro - vor Vorallo  6 km
Sorba Rassa - Piode (Römerbrücke) 3,5 km

 

3. Korsika

Fluss Einstieg - Ausstieg Fahrstrecke in Kilometer
Golo Ponte Castirla - ca. 3 km vor Ponte Leccio 13 km
Tavignango Pont Genois - Fajo 18 km
Unterer Travo Straßenbrücke D645 - oberhalb Travo 7 km
Taravu Brücke D26 bei Olivese - Neue Brücke N196 vor Petreto-Bichisano  9 km
   

 

4. Griechenland

Alle erzählten davon, wie toll man in Griechenland paddeln kann. Was stand dem also im Weg, das selbst einmal zu erkunden. Die optimale Reisezeit für einen Kajakurlaub in Griechenland ist natürlich das Frühjahr und so buchten wir bereits im November eine Fähre für die Osterferien. Zu viert war die Reise geplant, 2 VW-Busse mit jeweils 2 Paddlern - leider viel jedoch ein Team wegen eines Kletterunfalls kurz vor der Reise aus. Also starteten wir mit 1 Auto zu zweit, obwohl uns bewusst war, dass das Umsetzen in Griechenland so bestimmt kein Kinderspiel sein wird. Wir stellten uns bereits auf längere Wanderungen zurück zum Auto ein. Trotzdem freuten wir uns sehr auf das für uns noch unbekannte Paddelgebiet!

 

Fluss Einstieg - Ausstieg Fahrstrecke in Kilometer Kommentar
Acheron Seriziana - Gliki Weiße Schlucht, 12 km sehr schön, zum Umsetzen viel Zeit nötig
Kallaritikos/Arachtos Brücke Christos - Plaka 24 km zeitlich kein Problem; tolle Tour in tollen Schluchten
Langafzas Haravgi - Vrossina 10 km, WW I - II anspruchslos, landschaftlich schön; sehr einsam zum Umsetzen; am Einstieg tolle Wiese zum Übernachten;
Vikos Kipi - Vikos unfahrbar!!! immer wieder Felsstürze!
Oberer Voidomatis Vikos - Straßenbrücke Aristi 5 km sehr schön; Fußweg zum Einstieg aber sehr steil

 

zusätzliche Erfahrungen/Tipps:

- "weiße Straßen" auf den Karten "Road Editions" existieren teilweise nicht!!!

- Wanderwege, die sogar beschildert sind, sind wegen Erdrutschen inzwischen sehr gefährlich! (z.B. entlang des Acheron auf der Südseite)

- auf die Flussbeschreibungen des Buches "GRECO" von Franz Bettinger sollte man sich nicht verlassen. Wir fanden trotz guter Wasserstände einige Bäche leichter als beschrieben, andererseits mussten wir feststellen, dass z.B. die Vikos-Schlucht wegen mehrerer Felsstürze nicht befahrbar ist (wir trugen unser Boot mehr, als dass wir fuhren); Bettinger schreibt "... diese obligatorische Umtragestelle ... kann nicht allzumühsam rechts umtragen werden, ..." - wir kletterten an diesem Stück, seilten Boote hoch und runter und entschieden uns irgendwann doch für den Wanderweg am linken Flussufer weiter oben. Anschließend suchten wir vergebens einen tollen Fluss zum Paddeln - zum Durchwandern ist die Vikosschlucht sicherlich sehr schön! 

- Auch wenn zwischen den Bergdörfern nur selten Autos fahren, hatten wir beim zurücktrampen nie Schwierigkeiten, da immer das erste Auto anhielt und mich mitnahm. Die Griechen sind sehr nette und äußerst hilfsbereite Gastgeber!

- Die Entfernungen sollte man auf keinen Fall unterschätzen, da durch die ständigen Bergstraßen (Serpentinen hoch und runter) bereits wenige Kilometer zu anstrengenden und stundenlangen Fahrten werden können. Beschilderungen fehlen teilweise ganz oder sind im Gebirge nur noch in griechischer Schrift geschrieben.

 

 

5. Zum Thema Kajaken